Heute gibt’s mal einen kleinen Ausflug in deine innere Welt. Oder sollte es besser Influg heißen?
Wie oft am Tag fangen deine Gedanken mit „Ich muss (noch)…“ an?
Keine Sorge, damit bist du nicht allein. Ich erwische mich auch immer wieder dabei. In manchen Phasen, wenn es stressiger ist und ich bestimmte Dinge erledigt haben will, besonders häufig.
Was passiert, wenn deine Gedanken anfangen mit „Ich muss…“?
Ganz klar: Es baut inneren Druck auf. Meistens sind das Sachen, die du eigentlich gar nicht so gerne machen willst, oder? Sonst würdest du es vermutlich anders formulieren.
Je nach deinem Human Design Typ kommt da auch ein gewisser zusätzlicher Widerstand hoch, aber das ist ein anderes Thema. Grundsätzlich finden die wenigsten Menschen Müssen so richtig gut.
Inhaltsverzeichnis
Ich habe ein kleines Experiment für dich
Ersetze in deinen Gedanken – und natürlich auch in deinen Worten – müssen mit dürfen.
Beispiel: Ich darf arbeiten gehen. Ich darf mich um den Haushalt kümmern. Ich darf einkaufen gehen. Und so weiter.
Klingt im ersten Moment ziemlich komisch oder? Vielleicht irgendwie falsch, ein bisschen lächerlich und abgehoben? Macht nix, gleich nochmal ausprobieren. Die ersten Male ist es komisch, aber es wird besser werden.
Und dann spür mal rein. Fühl mal wirklich rein, was diese neue Formulierung mit dir macht.
Was suggeriert DÜRFEN dir?
Ich kann dir sagen, was es bei mir bewirkt: Mir wird wieder bewusst, wie privilegiert ich bin. Welche Möglichkeiten ich in meinem Leben habe. Was ich alles machen kann, ohne das mich irgendwas daran hindert. Es bringt mich in einen Zustand der absoluten Selbstbestimmtheit. Es eröffnet mir neue Möglichkeiten. Innerlich. Es gibt mir eine innere Freiheit und Ruhe.
Ich darf arbeiten.
Das bedeutet für mich: Ich bin ich der Lage, mir auszusuchen, was ich tue, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Und es bedeutet, dass ich fähig bin, für mich selbst zu sorgen. Es gibt mir die Freiheit unabhängig zu sein. Ich kann als Mensch für mich selbst einstehen, muss nicht warten, bis meine Eltern oder jemand anderes mich versorgt.
Ich darf mich um den Haushalt kümmern.
Okay, zugegeben, wirklich nicht mein Lieblingsbereich. Aber die Formulierung macht es trotzdem besser. Erstens zeigt sie mir: Ich habe einen Haushalt, um den es sich zu kümmern gilt. Bedeutet gleichzeitig: Ich habe ein Zuhause. Zweitens zeigt mir diese Formulierung, dass ich es selbst in der Hand habe, wie gemütlich es bei mir ist. Wie schön ich es mir mache. Und Drittens: Diese neue Formulierung erlaubt mir, Wertschätzung in so alltägliche Aufgaben wie Spülmaschine ausräumen, Putzen und Wäsche machen zu bringen. Wertschätzung für mein Zuhause, die Gegenstände darin und die Art wie sie mir nutzen.
Probier es einfach mal in deinem Alltag aus. Beobachte dich dabei, wann du müssen benutzt und formuliere bewusst neu. Wähle deine Worte und spüre rein, welchen Unterschied sie machen.
Unsere Worte sind wichtig
Welche Worte wir benutzen, macht nicht nur in diesem Fall einen großen Unterschied. Es ist immer wichtig. In Gesprächen. In Wünschen. In deinen Gedanken. Deine Worte machen einen Unterschied.
Du hast bestimmt schon gehört: Unsere Worte formen unsere Wirklichkeit. Und das tun sie. Also nutze Worte, die kraftvoll sind. Worte, die sich für dich gut anfühlen. Worte, die dir erlauben, zu wachsen und deine Größe zu entfalten!
Verurteile dich nicht
Beobachte deine Gedanken und das, was du sagst. Beobachte erstmal nur, welche Muster du erkennst. Was sagst du häufig und wie fühlst du dich dabei? Worum kreisen deine Gedanken? Was sind deine typischen Formulierungen? Beobachte, aber verurteile dich nicht dafür! Es ist okay so. Es ist okay, bisher vielleicht nicht so nett zu dir selbst gewesen zu sein. Du darfst es ändern, ohne dich dafür zu verurteilen oder dich zu bestrafen.
Stell dir vor, du sprichst mit einer Freundin. Sprich genauso mit dir selbst. Sei sanft. Gib dir Zeit für deine Veränderung. Die meisten Gedanken sind unbewusst, also erlaube dir, dass die Veränderung deiner Gedanken ein Prozess ist und nicht von heute auf morgen anders. Sei liebevoll zu dir selbst.
Hast du es ausprobiert und deine „Ich muss…“ Sätze mal neu gedacht?
Was hat das mit dir gemacht? Lass mir gerne deine Gedanken in einem Kommentar oder einer Nachricht (hallo@kirendierkes.de) da. Ich freue mich von dir zu lesen!