Meine Gedanken und Gefühle zu meinem Namenswechsel – und was das systemisch bedeutet

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Mein neuer Name - meine Erfahrungen beim Namenswechsel und was das systemisch bedeutet

Vielleicht habt ihr es schon gemerkt – hier findet ihr nicht mehr den Namen „Kiren Renken“. Das hat einen wundervollen Grund, denn ich habe geheiratet! Aus Kiren Renken wurde Kiren Dierkes.

Es ist nun schon einige Wochen her und so langsam komme ich in meinem neuen Namen an. Es ist immer noch ein Prozess und beim Sprechen und

Schreiben noch immer ungewohnt, aber ich fühle die Veränderung immer mehr. Ich fühle, wie mein neuer Nachname wirklich zu meinem Namen wird.

Inhaltsverzeichnis

Ein Namenswechsel ist wie eine Reise

Schon bei unserer Hochzeit war es so, dass ich mich nicht mehr als Kiren Renken gefühlt habe. Der Name war irgendwie schon weg. Dennoch war ich noch nicht bei Kiren Dierkes angekommen. Ein sehr komisches Gefühl, wie in so einer Zwischenwelt zu sein. Dort schon weg aber da noch nicht angekommen.

Mein Namenswechsel ist eine Reise und ich bin mir sicher, dass ich auch noch ein bisschen unterwegs bin. Es ist ein Transformationsprozess, mein Name bekommt eine neue Energie.

Die ersten Wochen war das gar nicht so leicht für mich. Und das, obwohl ich mich absolut freiwillig dafür entschieden habe und sich diese Entscheidung auch immer noch vollkommen richtig anfühlt. Und trotzdem kamen in mir Gefühle und Gedanken auf, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Auch Widerstand. Und auch das durfte ich annehmen lernen. Dahinter schauen. Mir Zeit nehmen.

Was mein neuer Name systemisch bedeutet

Es darf auch ein Prozess sein. Nicht nur energetisch, auch systemisch verändert sich etwas. Schließlich tauche ich gerade auch in ein neues Familiensystem ein. In das Familiensystem meines Mannes. Und gleichzeitig gründen wir unser eigenes neues Familiensystem. Das ist Veränderung und die darf Zeit bekommen, nicht nur bis morgen.

Verliere ich dadurch meine Identität?

Mein Namenswechsel von Kiren Renken zu Kiren Dierkes ist nicht nur eine Veränderung auf dem Papier.

Damit kam auch kurzzeitig das Gefühl auf, ich würde ein Teil meiner Identität verlieren. In dieses Gefühl durfte ich hineinspüren. Ist das wirklich die Wahrheit? – Nein. Ich bin und bleibe Kiren. Und in mir bleibt alles, was ich bisher war. Ich gewinne nur etwas Neues dazu. Dafür muss ich nichts aufgeben.

Gleichzeitig kam in mir auch das Gefühl auf, ich könnte meine Zugehörigkeit zu meiner Familie verlieren. Ich lege den Namen meiner Familie ab, gehöre ich dann noch so richtig dazu? Mein Verstand wusste: Ja natürlich. Aber die Angst war da. Ich habe darüber gesprochen und wenige Worte von meiner Mama reichten aus, um mir dieses Gefühl zu nehmen. Ich gehöre dazu. Gestern, heute, morgen. Immer. Auch mit einem neuen Namen.

Du bist nicht allein

Ich wurde oft belächelt und mir wurde gut zugeredet, wenn ich vor unserer Hochzeit und meinem Namenswechsel meine Gedanken geteilt habe. Es gab wenig Verständnis für meine Gedanken und dafür, welche Gefühle in mir hochkamen, vielleicht auch einfach nur wenig Bewusstsein. Und es war sicher gut gemeint, dennoch habe ich mich manchmal ganz schön alleine gefühlt. Genau deswegen teile ich diese Gedanken und Erfahrungen hier mit dir. Um zu zeigen, dass du mit solchen Gedanken und Gefühlen nicht alleine bist.

Übrigens muss ein Namenswechsel kein langer Prozess sein, wie bei mir. Es kann auch ganz leicht und schnell sein. Vielleicht fühlst du dich sofort angekommen und wohl damit. Vielleicht ist es so, als hättest du schon immer darauf gewartet. All das ist okay. Solange es sich für dich richtig anfühlt!

Ist das die richtige Entscheidung?

Immer wieder habe ich für mich hineingespürt, ob der Namenswechsel für mich die richtige Entscheidung ist. Denn das ist allein meine Entscheidung. Und trotz aller Gedanken und Gefühle, die hochkamen, wusste ich zu jedem Zeitpunkt: Ja, das ist die richtige Entscheidung für mich!

Und trotzdem hat es einige Zeit gedauert, bis ich aus dieser gefühlt namenlosen Zwischenstation mehr und mehr in meinem neuen Namen angekommen bin. Diese Zeit habe ich mir genommen und nehme sie mir auch immer noch. Ich darf meinen Platz behalten und gleichzeitig neu finden.

Ich behalte meine Identität und gleichzeitig verändert sie sich.

Das ist der Grund, warum die Namensänderung für meine Website erst jetzt erfolgt ist. Es durfte sich richtig anfühlen. Jetzt wird auch hier aus Kiren Renken Kiren Dierkes. Und ich freue mich auf alles, was ich dadurch dazu gewinne.

Möchtest du deine Gedanken dazu teilen? Hast du vielleicht auch schon deinen Namen gewechselt und möchtest deine Erfahrungen teilen? Lass mir gerne einen Kommentar da oder schreib mir eine Nachricht an hallo@kirendierkes.de
Ich bin gespannt!

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